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November 1, 2023
Buprenorphin ist ein Arzneimiitel aus der Gruppe der Opioide, das zur Behandlung von Opioidmissbrauch verschrieben wird und mäßigen bis starken Schmerz lindert. Es ist unter den Handelsnamen Subutex, Suboxone und Butrans und auf der Straße als „Bup“ und „Orange“ bekannt.
Buprenorphin ist ein Partialagonist und bindet an bestimmte Opioidrezeptoren im Gehirn, während es andere blockiert. Das bedeutet, dass die Euphoriewirkung auch weiterhin besteht, aber schwächer ist als bei anderen Opioiden wie Heroin, Methadon und Morphin. Wird Buprenorphin missbraucht oder nicht korrekt eingenommen, steigt sein Abhängigkeitspotenzial und es kann sich körperliche Abhängigkeit entwickeln. Bei Buprenorphinabhängigkeit können nach Absetzen der Einnahme dieses Arzenimittels mehrere körperliche und psychische Entzugserscheinungen auftreten.
Dieser Artikel hilft Ihnen, mehr über die Dauer der Herabdosierung von Buprenorphin und die zu erwartenden Entzugserscheinungen zu erfahren. Es werden auch diverse Behandlungsformen erörtert, was Ihnen helfen wird, eine informierte Entscheidung über das Entgiftungs- und Behandlungsverfahren zu treffen.
Mögliche Nebenwirkungen von Buprenorphin
Buprenophin kann auch dann unangenehme Nebenwirkungen haben, wenn es nach Anweisungen eingenommen wird, die in Abhängigkeit von der Darreichungsform unterschiedlich sein können. Mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Buprenorphin umfassen nicht abschließend folgendes:
- Verstopfung und Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitänderungen
- Schläfrigkeit, Schwindelgefühl und außergewöhnliche Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Schweißausbrüche
- Ausschläge und Juckreiz (vor allem bei transdermalen Pflastern und Spritzen)
- Taubheitsgefühl oder Irritation im Mundraum (bei Sublingualtabletten)
Meistens sind diese unerwünschten Wirkungen schwach und vergehen von selbst, sobald Buprenorphin aus Ihrem Körper ausscheidet. Wird das Medikament missbraucht, steigt die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Reaktionen.
Bei starken alergischen Reaktionen oder allgemeinen Nebenwirkungen können ernsthafte unerwünschte Wirkungen auftreten wie reduzierte Atemfunktion, Blutdrucksenkung, Probleme mit den Nebennieren und der Leber.
Sollten Sie wegen möglichen Reaktionen auf Buprenorphineinnahme besorgt sein oder eine wie oben beschreibene extreme Reaktion erleiden, wenden Sie sich so bald wie möglich an eine medizinisch ausgebiltete Person.
Entzugserscheinungen von Buprenorphin
Die Buprenorphin-Entzugskrise wird oft mit der Heroin-Entzugskrise verglichen, wobei die unerwünschten Wirkungen milder sind. Das Absetzen von anderen Opioiden, wie z.B. Methadon ist meistens intensiver und schließt mehrere Symptome mit ein, wobei auch das Absetzen von Buprenorphin unangenehm sein kann und bei selbstständigem Entwöhnungsversuch oft mit einem Rückfall endet. Die Symptome ähneln den Grippesymptomen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchkrämpfe und Muskelschmerzen
- Tränende Augen und Nasenlaufen
- Kopfschmerzen
- Schweißausbrüche
- Schlaflosigkeit
- Appetitänderugnen
- Intensives Substanzverlangen
- Mentale Verwirrungen, einschließlich Angstsörung, Gereiztheit und Depression
Die Intensität dieser Symptome hängt von mehreren Faktoren ab, wie Dauer der Abhängigkeit, Dosierungsmenge, allgemeine Gesundheut usw. Je ernsthafter die Abhängigkeit ist, umso stärker sind die Entzugssymptome.
Wie lange dauert die Entzugskrise bei Buprenorphin?
In Abhängigkeit von der Darreichungsform ist die Wirkung von Buprenorphin zwischen 3 Stunden nach einer Spritze bis zu einem Tag bei Sublingualtabletten zu spüren. Das bedeutet, dass die Entzugssymptome in Abhängigkeit von der Darreichungsform zu verschiedenen Zeitpunkten zu empfinden sind.
Akute Entzugssymptome werden wahrscheinlich innerhalb von 1-2 Tagen auftreten, ihren Höhepunkt innerhalb von 3 bis 5 Tagen erreichen und nach einer bis zwei Wochen verschwinden. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Entzugskrise vollkommen beendet ist, denn die physischen Entzugssymptome können mehrere Wochen nach der letzten Dosis anhalten. Das Substanzverlangen und die psychischen Entzugssymptome werden wahrscheinlich am längsten dauern und erst nach mehreren Wochen oder Monaten vergehen, was einer hohen Rückfallwahrscheinlichkeit beiträgt.
Zu unterstreichen ist, dass dieser Zeitrahmen variieren und der Entzugsverlauf mild erscheinen kann, was jedoch nicht bedeutet, dass die komplette Korperengiftung beendet ist. Intensives Substanzverlangen und anhaltende physische und psychische Symptome können nach einer gewissen Zeit erscheinen und unausstehlich sein, was oft zu Rückfällen auch nach mehreren Wochen oder Monaten führen kann.
Was umfasst die Entgiftungsbehandlung bei Buprenorphinabhäbgigkeit?
Es gibt zwei Hauptoptionen zur Behandlung der Buprenorphinabhängigkeit und Bewältigung der Entzugskrise. Es ist technisch machbar, nach ärztlichen Anweisungen die Entgiftungsbehandlung zu Hause durchzuführen, aber das ist für die meisten Personen, die den Buprenorphinkonsum auf Dauer absetzen möchen, keine nachhaltige Option. Dieses Verfahren umfasst eine stufenweise Herabdosierung, um die schlimmsten Entzugseerscheinungen zu vermeiden, da sich somit der Körper allmählich an eine geringere Buprenorphinkonzentration gewöhnt. Es handelt sich dabei um ein langzeitiges und unangenehmes Entgiftungsverfahren, das wegen psychologischen Krisen, mit denen sich die Patienten täglich auseinandersetzen, oft zu Rückfällen führen kann.
Die zweite Option des Entgiftungsverfahrens und der Abhängigkeitsbehandlung umfasst die ultraschnelle Opioidentgiftung (UROD). Während dieses Verfahrens befinden sich die Patienten 6-8 Stunden lang unter Narkose, wobei ihnen Medikamente wie Naloxon und Naltrexon verabreicht werden, die Opiate aus ihrem Körper beseitigen. Diese Methode kann mehrmals wiederholt werden und ist nur in qualifizierten und entsprechend ausgestatteten medizinischen Einrichtungen praktizierbar, um die Gesundheit des Patienten sicherzustellen.
Die UROD-Methode soll den Patienten helfen, den akuten Entzug zu bewältigen, ohne die schmerzhaften Symptome durchmachen zu müssen und stellt nur einen Teil der kompletten Behandlung dar. Nach dem Entgiftungsverfahren wird wahrscheinlich eine Kombination von Pharmakotherapie, Physiotherapie und behavioraler Therapie verschrieben, die den Patienten auf dem Weg zur vollkommenen Erholung unterstützen wird.
Sollten Sie oder jemand, den Sie kennen, Unterstützung bei der Bekämpfung der Buprenorphinabhängigkeit benötigen, setzen Sie sich mit uns in Verbingung, um Näheres über die beste Behandlungsoption für Sie zu erfahren.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Symptome des Buprenorphinentzugs?
Eine bis zwei Wochen nach dem Absetzen von Buprenorphin können grippenähnliche Symptome in verschiedener Intensität vorkommen. Physische Entzugserscheinungen können Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Nasenlaufen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, verminderten oder erhöhten Appetit und intensives Substanzverlangen umfassen. Das Substanzverlangen und psychologische Simptome wie Gereiztheit, Angststörungen, Depression und Gehirnnebel können lange nach dem akuten Entzug anhalten.
Was ist der Zeitrahmen für die Entstehung der Krise bei Buprenorphinentzug?
Akute Entzugssymptome erscheinen wahrscheinlich nach 1-2 Tagen nach dem Absetzen von Buprenorphin, erreichen Ihren Höhepunkt nach 3-5 Tagen und vergehen nach 1-2 Wochen, wobei milde physische Symptome auch länger anhalten können. Substanzverlangen und Symptome der psychischen Entzugskrise werden am längsten vorhanden sein und es können Wochen oder Monate vergehen, bis sie verschwinden, was der Grund für eine hohe Rückfallwahrscheinlichkeit ist. Die Stärke der Entzugskrise und die Dauer der Entzugssymptome hängen von mehreren Faktoren ab, wie z.B. Darreichungsform und Intensität der Abhängigkeit.
Wie kann ich mich von der Buprenorphinabhängigkeit befreien?
Obwohl es technisch machbar ist, die Entgiftungsbehandlung selbstständig durchzuführen, kann dieses Verfahren äußerst schmerzhaft sein und mit einem Rückfall enden. Es ist viel angenehmer, sich von der Buprenorphinabhängigkeit in einer für Medikamentenentgiftung spezialisierten medizinischen Einrichtung zu befreien. Die ultraschnelle Opioidentgiftung (UROD) stellt eine medikamentenunterstützte Entgiftungsmethode dar und kann mit anderen Behandlungsmethoden wie Pharmakotherapie, Physiotherapie und behaviorale Therapie kombiniert werden, um Sie auf die sicherste und wirksamste Art und Weise auf Ihrem Weg zur Erholung zu unterstützen.
Veröffentlicht am November 1, 2023
durch das Team der Dr. Vorobiev-Klinik