razmak dr vorobjev

Juni 16, 2021

Die ultraschnelle Entgiftung von Opioiden (UROD – Ultra Rapid Opioid Detox) stellt ein modernes und äußerst wirksames Verfahren der Entgiftung von Narkotika dar.

Wenn Menschen, die unter einer Abhängigkeit leiden, psychoaktive Substanzen absetzen, entsteht eine Entzugskrise.  Selbstständige Entgiftung ist sowohl sehr schmerzhaft als auch gefährlich und kann zu Rückfällen oder ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen. Andererseits hat UROD Vorteile im Vergleich zu den traditionellen Entgiftungsverfahren. Dieses immer beliebtere Entgiftungsverfahren muss in einer fachkundigen Einrichtung vorgenommen werden, damit sich der Patient unter ständiger medizinischer Aufsicht befinden kann.

UROD hat sich als äußerst wirksames Verfahren erwiesen, das auf die Beschleunigung des Körperreinigungsprozesses und gleichzeitige Minderung der Intensität unangenehmer Symptome der Entzugskrise gerichtet ist. Diese Methode wird eingesetzt, wenn im Zuge der Diagnostik keine Gegenanzeigen für die Anwendung dieses Verfahrens nachgewiesen wurden. Lesen Sie diesen Artikel, um mehr über das Verfahren, seine Wirksamkeit und verwandte Fragen zu erfahren.

Ultraschnelle Entgiftung: das Verfahren

Nach der Diagnostik, stellt das ultraschnelle Entgiftungsverfahren den nächsten Schritt in der kompletten Behandlung einer Abhängigkeitsform dar. Es wird vor allem für die Beseitigung jeglicher Spuren psychoaktiver Substanzen aus dem Körper angewandt und gehört deswegen zum Bestandteil einer allumfassenden Behandlung der Rauschgiftsucht.

Der Arzt unterhält sich mit dem Patienten vor dem Entgiftungsverfahren.

Während des ultraschnellen Verfahrens der Opioid-Entgiftung befindet sich der Patient 6 bis 8 Stunden unter Narkose, während die Ärzte 24 Stunden am Tag seine Gesundheitsparameter verfolgen. Opioidantagonisten werden sukzessive eingesetzt, meistens Naloxon oder Naltrexon, womit Opioide aus den Hirnrezeptoren beseitigt werden. Meistens bedarf es zwei bis drei derartiger Verfahren, um den Entgiftungsprozess zu Ende führen zu können.  Während der ultraschnellen Entgiftung befinden sich die Patienten unter 24-stündiger Aufsicht. 

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Während dieses Verfahrens verfolgt ein Ärzteteam, das aus einem Anästhesiologen und anderem medizinischem Personal zusammengesetzt ist, die lebenswichtigen Gesundheitsparameter des Patienten. Unter intensiver Betreuung wird den Patienten Naltrexon und Naloxon langsam durch eine Infusion verabreicht, was dem Körper ermöglicht, natürliche Opioidrezeptoren zu befreien. Sofort nach dem Aufwachen spüren die Patienten einen Energieschub, weil das chemische Gleichgewicht im Gehirn langsam wieder zurückgewonnen wird.

Vorteile der ultraschnellen Entgiftung

Das Wesentliche bei der ultraschnellen Entgiftung besteht darin, dass der Patient die meisten Entzugserscheinungen untere Narkose durchmacht, sodass alle negativen Symptome wie Schmerzen und Angststörungen vermieden werden können. Wenn er nach der Narkose aufwacht, liegt der schlimmste Teil der Entzugskrise bereits hinter ihm.

Sollten nach dem Aufwachen minimale Entzugserscheinungen noch vorhanden sein, ist ihre Intensität bedeutend schwächer und sie können mithilfe traditioneller Nicht-Opioid-Analgetika ganz einfach beseitigt werden.  Im Rahmen des Entgiftungsprozesses muss der Patient üblicherweise zwei bis drei derartige Verfahren durchmachen.

Selbstständige Opioidentgiftung ist äußerst gefährlich, sodass selbstständige Entzugsversuche ohne medizinische Unterstützung ernsthafte körperliche und geistige Veränderungen verursachen. Zu spüren sind Ekel, Durchfall, Nasenlaufen, tränende Augen, Schwitzen im Bauchbereich, Muskelzuckungen und weitere unangenehme Symptome. Hohes Fieber, schnelles Atmen und hoher Blutdruck können das Entgiftungsverfahren unerträglich machen.  Körperliche Krisensymptome können 3 bis 4 Wochen anhalten.

Zahlreiche abhängige Personen nehmen Opiate weiterhin ein, weil sie sich vor der Krise fürchten oder die Entzugskrise nicht durchmachen können, aber mithilfe der medizinischen ultraschnellen Entgiftung wird dieser Prozess schmerzfrei und ist gut zu bewältigen. 

Die ultraschnelle Entgiftung stellt somit einen schnellen und schmerzfreien Weg zur Vermeidung ernsthafter körperlicher und psychologischer Entzugserscheinungen dar als auch die beste Option zur Behandlung langjähriger Abhängigkeit von Methadon, Morphium-Sulfaten, Oxycontin, Substitol und anderer Opioide.

Unterschiede zwischen UROD und ROD

Die ultraschnelle Entgiftung von Opioiden (UROD) und die schnelle Entgiftung (ROD) werden oft als gleiche Verfahren angesehen. Obwohl sie das gleiche Hauptziel haben und zwar Befreiung des Körpers von psychoaktiven Substanzen, handelt es sich jedoch um zwei vollkommen verschiedenartige Verfahren.

Obwohl beide Verfahren im Vergleich zu den traditionellen Behandlungsverfahren oder zur selbstständigen, in häuslicher Umgebung durchgeführten Entgiftung äußerst wirksam sind, ist das ultraschnelle Entgiftungsverfahren (UROD) viel schneller. Eine Sitzung dauert 6 bis 8 Stunden und wird üblicherweise ein paar Mal wiederholt bevor alle Giftspuren aus dem System entfernt sind. Dies wird mittels Opioidantagonisten Naltrexon und Naloxon erreicht, die sich mit den Hirnrezeptoren anbinden. Deswegen sind Entzugserscheinungen, die im Zusammenhang mit der Entgiftung von Narkotika stehen, erheblich geschwächt oder vollkommen beseitigt.  

ROD wirkt langsamer und dabei werden Substenzen wie Subutex und Methadon eingesetzt, die nicht so wirksam sind, wenn es um Entgiftung und Beseitigung der Entzugserscheinungen geht. Außerdem können diese beiden Substanzen ebenfalls Abhängigkeit hervorrufen. Das ist der Grund, warum das Verfahren der ultraschnellen Entgiftung von Opioiden (UROD) als sicherer und wirksamer gehalten wird. 

Erfolgsquote und Wirksamkeit dieses Verfahrens

Die Vorteile von UROD sind darin zu erkennen, dass diese Behandlung nicht nur eine ausgezeichnete Option darstellt, wenn es um die Entfernung der Toxine aus dem Körper geht. Nach Abschluss des Verfahrens sagen die Patienten unter anderem oft, dass sie weniger psychologische Probleme im Zusammengang mit der Abhängigkeit haben. Auch das Verlangen nach psychoaktiven Substanzen ist erheblich reduziert, was dazu führen kann, dass viele der Meinung sind, dass die Abhängigkeitsprobleme vollkommen verschwunden seien.

Es soll jedoch erwähnt worden sein, dass UROD nur einen und keinesfalls den einzigen Schritt im Programm zur Behandlung der Abhängigkeitserkrankungen darstellt, sodass sich Patienten zusätzlichen Verfahren unterziehen müssen, um das Verlangen nach psychoaktiven Substanzen vollkommen zu beseitigen, die sie dabei unterstützen, vollkommene Erholung zu erlangen, anhaltend Rückfälle zu vermeiden und einen Weg zu gesunden Gewohnheiten zurückzufinden, denen sie ihr ganzes Leben lang treu bleiben können.

Der Patient unterhält sich mit dem Arzt nach abgeschlossener Behandlung der Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen.

Patienten, die dem ultraschnellen Entgiftungsverfahren unterzogen wurden, haben viel größere Chancen, länger nüchtern zu bleiben als Patienten, die versucht haben, sich selbstständig zu heilen. Dank diesem schmerzfreien und wirksamen Verfahren betragen die Erfolgsquoten der Behandlung 80%, wo es den Patienten gelungen ist, das Auftreten von Rückfällen zwei Jahre nach Abschluss des kompletten Programms der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen zu vermeiden, das mit dem Diagnostikverfahren eingeleitet und dem ultraschnellen Entgiftungsverfahren (UROD) fortgesetzt wurde.

Was sind mögliche Risiken des UROD?

UROD findet über 20 Jahre Anwendung in zahlreichen Rehabilitationszentren weltweit. Wie auch bei anderen beliebigen medizinischen Verfahren bestehen immer Risiken vor unerwünschten Wirkungen, weswegen es lebenswichtig ist, dieses Verfahren in einer medizinischen Einrichtung durchzuführen, wo der Zustand des Patienten vom ausgebildeten medizinischen Personal ständig verfolgt werden kann.  

Versuchen abhängige Personen die ultraschnelle Entgiftung ohne medizinische Betreuung zu Hause durchzuführen, ist das Verfahren äußerst risikobehaftet. Häusliche Entgiftung kann einige der folgenden Symptome hervorrufen:  

  • Hoher Blutdruck
  • Angststörungen
  • Magen-Darm-Schmerzen und Krämpfe
  • Grippeähnliche Symptome
  • Schlaflosigkeit
  • Beschleunigte Herzschläge
  • Delirium (in schwierigen Fällen)

Die Mehrzahl dieser Symptome wird mit entsprechender ärztlich verschriebener Pharmakotherapie vollkommen beseitigt, wobei diese bei häuslicher Entgiftung meistens erst mit der Zeit verblassen.  Sollten einige von den erwähnten Symptomen fortbestehen, muss medizinische Hilfe aufgesucht werden. Deswegen raten Fachleute immer dazu, die ultraschnelle Entgiftung in einer Einrichtung vorzunehmen, die für dieses Verfahren am geeignetsten ist, und zwar in einem Rehabilitationszentrum.

Was geschieht nach der Entgiftung?

Nach Abschluss des Verfahrens der ultraschnellen Entgiftung wachen die Patienten ohne Entzugssymptome auf. Alle Toxine werden aus ihrem Körper entfernt, was ihnen einen neuen Energieschub verschafft und sie berichten, sich so gut wie noch nie zuvor, nach der Entwicklung des Abhängigkeitsproblems zu fühlen.  

Das ist der ideale Zeitpunkt für die Fortsetzung der Folgephasen in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen. Dazu gehören Verfahren zur Behandlung psychologischer Abhängigkeit mit Hilfe des Psychotherapeuten, die dem Patienten bei der Beseitigung des Verlangens nach der Einnahme psychoaktiver Substanzen verhelfen und gleichzeitig eine starke Abneigung gegen negative Gewohnheiten entwickeln, die zu Rückfällen führen könnten.

In Abhängigkeit von spezifischen Fällen kann die stationäre Behandlung auch Stabilisierung, Psychotherapie, Physiotherapie und pharmakologische Blockaden miteinbeschließen. Alle der erwähnten Verfahren führen zum endgültigen Ziel: einem Leben ohne Verlangen nach psychoaktiven Substanzen. Mit diesem Ansatz im Sinn unterstützt die ambulante Nachsorge in Dauer von 12 Monaten nach der Entlassung den Patienten bei der Schaffung neuer Gewohnheiten, die ihm dabei helfen werden, Rückfälle zu vermeiden und gesunde Gewohnheiten für ein Leben ohne Narkotika zu entwickeln.

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Häufig gestellte fragen

Wird das ultraschnelle Entgiftungsverfahren als sicher erachtet?

Wenn es nach eingehender Untersuchung unter der Aufsicht des medizinischen Personals durchgeführt wird, ist das ultraschnelle Entgiftungsverfahren als sicher zu erachten, wobei es nur mindere ungewünschte Wirkungen hervorrufen kann, die ganz einfach mit Pharmakotherapie behandelt werden können.  

Wie lange dauert dieses Verfahren?

Das ultraschnelle Entgiftungsverfahren dauert etwa 7 Stunden pro Sitzung, wobei sich der Patient unter Narkose befindet. In Abhängigkeit von jedem konkreten Fall und der Menge der Substanzen, die sich im System befinden, kann das Verfahren bis zur Erreichung der gewünschten Ergebnisse mehrmals wiederholt werden. 

Stellt UROD eine wirksame Entgiftungsmethode für alle Abhängigkeitsformen dar?

Nach Einnahme psychoaktiver Substanzen können Toxine auch mehrere Tage nach der letzten Gabe im Körper fortbestehen. UROD stellt die wirksamste Methode zur Beseitigung dieser Substanzen aus dem Körper dar und wies wunderbare Ergebnisse bei verschiedenartigen Abhängigkeitsformen, wie z.B. bei der Abhängigkeit von Heroin, Methadon, Benzodiazepinen und anderen Substanzen vor. 

Veröffentlicht am Juni 16, 2021
durch das Team der  Dr. Vorobiev-Klinik

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