razmak dr vorobjev

November 1, 2023

Auch vor seiner Legalisierung in vielen Staaten der USA und weiten Teilen der übrigen Welt wurde Cannabis als eine der sichereren Drogen angesehen, denen Menschen sich hingeben können. Cannabis sei nicht so schlimm wie harte Drogen und sein suchterzeugendes Potential geringer. Trotz dieser öffentlichen Meinung kann Marihuana eine gefährliche Droge sein und eine Abhängigkeit von Marihuana ist definitiv möglich.

Cannabis ist eine der ersten Drogen, die von vielen jungen Menschen konsumiert wird. Wenn diese Individuen abhängig von Marihuana werden, kann das ernsthafte Konsequenzen haben. Es bedeutet, dass die Auswirkungen eines chronischen Konsums diese Menschen in einem relativ frühen Stadium ihrer Entwicklung treffen wird, wenn sie nicht in der Lage dazu sind, ihren Konsum zu beenden. Der Konsum von Marihuana kann außerdem zu dem Konsum anderer Drogen verleiten.

Für viele bilden diese Erkenntnisse eine gute Basis, den Konsum von „Weed“, oder „Gras“, zu beenden; doch die einsetzenden Entzugserscheinungen können sie von diesem Weg abhalten. Dieser Artikel liefert Informationen zum Marihuana-Entzug und den begleitenden Entzugserscheinungen.

Was ist ein Cannabis-Entzug?

Wenn ein Individuum abhängig von einer Droge wie Marihuana ist, gewöhnt sich sein Körper an die Anwesenheit spezifischer Chemikalien. Diese beinhalten Tetrahydrocannabinol, das der Droge die Wirkung verleiht, nach der ihre Konsumenten verlangen. Ist die Droge im Körper vorhanden, produziert er einige natürliche Substanzen in entweder höherer oder niedriger Konzentration als üblich.

Wenn ein Abhängiger versucht, den Konsum der Substanz dauerhaft zu beenden, bleiben die körperlichen Veränderungen wirksam. Wird die Substanz dem Körper Schritt für Schritt entzogen, gleicht sich die Produktion natürlicher Chemikalien langsam wieder dem Normalzustand an. Dieser Vorgang kann von unangenehmen Symptomen begleitet werden. Diese Symptome sind bekannt als Entzugserscheinungen.

Marihuana-Abhängige können diese Symptome bei einem Entzug von Marihuana erleben. Die Symptome sind sehr unangenehm und können zum erneuten Konsum von Marihuana verleiten. Sie können die Abhängigen entmutigen und ihre Versuche, den Konsum zu stoppen, zunichtemachen.

Die Schwere und Länge dieser Symptome ist abhängig davon, wie lange der Konsum insgesamt angehalten hat und wie hoch er durchschnittlich war. Aber auch andere Faktoren wie die genetische Prädisposition, die generelle psychische Verfassung, Begleiterkrankungen, Abhängigkeiten von anderen Substanzen und so weiter.

Im Folgenden einige der Symptome, die bei einem Marihuana-Entzug auftreten können:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Starkes Schwitzen
  • „Cravings“ (starkes Verlangen, die Droge zu konsumieren)
  • Reduzierter Appetit
  • Kopfschmerzen
  • Angstzustände
  • Depressionen
  • Reizbarkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlaflosigkeit
  • Ungewöhnliche Träume

Wie wird eine Marihuana-Entgiftung behandelt?

Abhängige Individuen können Entzugserscheinungen ausgesetzt sein, wenn sie versuchen, ihren Konsum zu beenden. Diese Phase kann für die Betroffenen sehr schwierig sein und den Punkt markieren, an dem die meisten scheitern.

Eine Frau, die unter ihrer Abhängigkeit von Cannabis leidet, bereitet einen Joint vor, um die Entzugserscheinungen zu lindern.

Glücklicherweise kann eine Behandlung einer Marihuana-Entgiftung diese Erfahrung für viele Abhängige, die ihren Konsum beenden wollen, erträglich machen.

Cannabis-Detox, oder die Entgiftung von Cannabis, bezeichnet den Prozess der medizinischen und psychologischen Begleitung eines Abhängigen während seiner Abstinenz von einer Droge. Dieser Vorgang findet unter Überwachung und mit pharmazeutischer Unterstützung statt. Der Einsatz von Medikamenten reduziert die Stärke der Entzugserscheinungen und vermindert das Risiko einer Psychose, eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts

Ein qualifiziertes Detox-Zentrum verfügt über professionelles medizinisches Personal, das die physische und mentale Gesundheit des Patienten rund um die Uhr überwacht. Während dies bei einer stationären Behandlung der Fall ist, erlauben viele Zentren auch eine ambulante Behandlung, obgleich diese weniger Effizienz verspricht, da der Patient außerhalb der Klinik weiterhin Stressfaktoren ausgesetzt ist und Zugang zu der Droge hat. Eine stationäre Behandlung bleibt die beste Option für einen Marihuana-Entzug. Patienten werden hier einer persönlichen sowie einer Gruppentherapie unterzogen, einer kognitiven Verhaltenstherapie und einer Psychotherapie. Die Therapien haben zum Ziel, die psychischen Schäden zu beheben, die durch die Abhängigkeit entstanden sein können.

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Wie lange dauert ein Marihuana-Entzug?

Die benötigte Zeit für einen Marihuana-Detox hängt von der Zeit ab, die nötig ist, um den Körper vollständig von der Präsenz dieser Substanz zu befreien. Während dieser Phase können die Entzugserscheinungen auftreten. Die Betroffenen, die diese Phase überwinden können, gelangen einem normalen Leben einen Schritt näher.

Der Zeitplan für einen Marihuana-Entzug ist von der Intensität der Sucht abhängig. In den meisten Fällen erreichen die Entzugserscheinungen nach zwei oder drei Tagen ihren Höhepunkt. Es kann jedoch Wochen dauern, bis sie endgültig verschwunden sind. Aus diesem Grund dauert ein Marihuana-Entzug meist um die zwei Wochen. Im Folgenden ein typischer Marihuana-Entzugsplan:

 

ZeitabschnittTag 1Tag 2-3Tag 4-14Nach 2 Wochen
Effekte
  • Reizbarkeit
  • Angstzustände
  • Schlaflosigkeit
  • Exzessives Schwitzen
  • Frösteln
  • Bauchschmerzen/Unwohlsein
  • reduzierter Appetit
  • Depressionen
  • anhaltendes Verlangen, die Droge zu konsumieren 
  • Abnormale Träume
  • die meisten Symptome sind verschwunden
  • Psychische Zustände wie Depressionen und Angstzustände können monatelang weiterbestehen

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen eines Cannabis-Konsums?

Marihuana wird von vielen Abhängigen wegen der Wirkungen, die es auf sie hat, sehr geschätzt. Leider hat diese Droge jedoch diverse Nebenwirkungen, die bei langanhaltendem Konsum sehr schwerwiegend werden können. Dies steht dem Irrglauben Vieler entgegen, dass Cannabis gesund ist und niemandem schadet. Einige der schädlichen Wirkungen von Cannabis treten bereits bei kurzzeitigem Konsum auf, andere nach einem eher chronischen Konsum.

Kurzzeitwirkungen von Marihuana

Die folgenden Nebenwirkungen können innerhalb von Stunden nach dem Konsum von Marihuana auftreten:

  • Angstzustände
  • Panik
  • Paranoia
  • Halluzinationen
  • Größenwahn
  • Psychosen
  • Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses
  • Verlust eines Identitätsgefühls
  • gesteigerte Herzfrequenz
  • beeinträchtigte Muskelkoordination
  • veränderte Wahrnehmung der Zeit
  • Stimmungsschwankungen
  • eingeschränkte Kognition
  • Übelkeit und Erbrechen

Langzeitwirkungen von Cannabis

Abhängige, die über lange Zeiträume hinweg Marihuana konsumiert haben, sind anfälliger für schwerwiegendere Nebenwirkungen. Es kann Monate dauern, bis diese auftreten, und einige von ihnen werden nicht bemerkt. Sie umfassen die folgenden Wirkungen:

  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Suizidales Verhalten und Suizidversuche
  • Beeinträchtigung des Kurz- und Langzeitgedächtnisses
  • Unaufmerksamkeit
  • Erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie
  • Chronische Psychosen
  • Abhängigkeit von anderen illegalen Substanzen wie Kokain und Heroin
  • Verminderung der intellektuellen Fähigkeiten

Im Folgenden einige der physischen Nebenwirkungen, die nach chronischem Missbrauch auftreten können:

  1. Individuen, die „Gras“ rauchen, haben ein erhöhtes Risiko für Lungenkrankheiten wie Pneumonie und chronische Bronchitis. Generell entwickeln diese Menschen häufiger Atemwegsprobleme als andere Menschen.
  2. Cannabis-Hyperemesis-Syndrom: Dieser Zustand beinhaltet wiederkehrende Anfälle von Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Er tritt bei Individuen auf, die Marihuana sehr häufig konsumieren und kann zu ernsthafte Komplikationen wie Nierenversagen, Elektrolyt-Ungleichgewicht und sogar dem Tod führen. Betroffene neigen dazu, zwanghaft heiß zu duschen, da sie sich davon eine kurzfristige Linderung versprechen.
  3. Hodenkrebs: Eine Studie belegt einen Zusammenhang zwischen Marihuana-Konsum und einigen Formen von Hodenkrebs. 

Wie sieht die Behandlung nach dem Marihuana-Detox aus?

Nach vollendetem Entzug und Abklingen der Entzugserscheinungen könnte es sich so anfühlen, als sei das Problem bewältigt. Doch dies war erst der erste Schritt auf dem Weg, dem Marihuana endgültig zu entsagen.

Nach dem Marihuana-Detox unterziehen sich Patienten einer Behandlungsphase, die Rehabilitation genannt wird. Sie unterscheidet sich von dem physischen Entzug von der Substanz. Eine Rehabilitation versucht die psychologischen und sozialen Schäden sowie veränderte Verhaltensweisen, die durch die Abhängigkeit entstanden sein können, zu bessern.

Ein sich erholender Cannabis-Abhängiger redet mit anderen Abhängigen über seine Abhängigkeit.

Während dieser Phase unterzieht sich der Patient unterschiedlichen Therapien. Diese umfassen Familientherapie, Gruppentherapie, Beratungsgespräche und Psychotherapie. Auch regelmäßige psychiatrische Nachfolgeuntersuchungen sind Teil des Programms. Dies soll sicherstellen, dass sich die Betroffenen noch auf dem Weg der Besserung befinden.

Eine Marihuana-Abhängigkeit kann das Leben der Betroffenen ebenso stark beeinträchtigen wie ihre Gesundheit, da die Sucht zunehmend ihre Tage bestimmt. Mittels einer Cannabis-Detox-Behandlung können die Entzugserscheinungen und schlechten Gewohnheiten überwunden werden. Es gibt immer Hoffnung und wir sind hier, um Ihnen auf Ihrem Weg zur Besserung zu helfen.

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Veröffentlicht am November 1, 2023
durch das Team der  Dr. Vorobiev-Klinik

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