Leber und Lebererkrankungen
razmak dr vorobjev

Über Leber

  • Die Leber ist das wichtigste und das zentrale Stoffwechselorgan des Körpers bzw. eine Drüse mit einem Gewicht von ca. 1,5 kg, die sich im oberen rechten Teil des Abdomens unterhalb des Zwerchfells befindet, das heißt unter dem rechten Rippenbogen, der sie auch vor Verletzungen schützt.
  •  Bei einer Leberschwäche und ohne ausreichende medizinische Unterstützung würden Sie nicht länger als zwei Tage überleben. Dies spricht für die wesentliche Bedeutung der Leber.
  • Wenn Sie an die Leber denken, können Sie sich diese ohne Zweifel als biochemisches Labor vorstellen. In der Tat hat die Leber über 500 Funktionen im menschlichen Körper.
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  • In der Leber werden Blutproteine gebildet, die am Flüssigkeitshaushalt zwischen intrazellulärem und extrazellulärem Raum (Albumin) und zwischen den Proteinen, aus denen die Antikörper bzw. Komponente der Immunantwort (Globulin) gebildet werden, und den Proteinen, die bei der Blutgerinnung eine Rolle spielen (Fibrinogen), beteiligt sind.
  • Außerdem entstehen Gerinnungsfaktoren in der Leber
  • Alle fettlöslichen Vitamine sind in der Leber abgelagert
  • Der Stoffwechsel von Energiekraftstoff aus dem Körper – Glukose erfolgt weitgehend in der Leber
  • Stoffwechsel von Oligoelementen wie Eisen und Kupfer findet in der Leber statt
  • Stoffwechsel der Galle
  • Entgiftung von Alkohol
  • Entgiftung von Drogen und anderen Metaboliten – Ammoniak usw.

Bei allen Zuständen, bei denen die Leberfunktion beeinträchtigt ist, treten eine Reihe von Symptomen und Zeichen als Folge von Störungen der zuvor genannten Leberfunktion auf.

Lebererkrankungen

  • Die häufigsten Erkrankungen sind entzündliche Prozesse der Leber – Hepatitis.
  • Hepatitis ist eine entzündliche Lebererkrankung, die durch eine Reihe von Faktoren wie Toxine, Drogen, Alkohol, Viren, Bakterien, Pilze usw. verursacht werden kann. Sie ist gekennzeichnet durch Zerstörung von Leberzellen und Freisetzung von intrazellulären Enzymen, die auch in einem Labor mit den mindestens 10x erhöhten Werten des Leberenzyms im Serum registriert wird.
  • In der klinischen Praxis wird die häufigste Virushepatitis durch die Viren der Hepatitis A, B, C, D und E Viren verursacht. Hepatitis B und C, die direkt durch Blut, Sexualkontakt und Transplantation übertragen werden, verursachen die größten potenziellen Schäden. Sie haben eine Tendenz zur Chronizität.

Symptome der Funktionsstörung der Leber sind die folgenden:

  • Unspezifische – Müdigkeit, Erschöpfung, Übelkeit, Neigung zum Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch und im rechten Bauchraum
  • Heller, fettiger Stuhl – aufgrund des gestörten Stoffwechsels der Galle
  • Gewichtsverlust
  • Ansammlung von freier Flüssigkeit im Körper, die bei leichten Störungen durch kleine Schwellungen am Fuß und bei stärker ausgeprägten Störungen durch Schwellungen im Bauchbereich („Froschmagen“) gekennzeichnet ist, durch Vorhandensein von Flüssigkeit im Bereich zwischen den beiden Lungenlappen, die die Atmung ernsthaft beeinträchtigen kann, oder durch Flüssigkeit im Herzbeutel, was zum sofortigen Tod führen kann
  • Blutgerinnungsstörung, die durch Blutungen in der Haut und im Unterhautgewebe sowie durch stärker ausgeprägte Defekte der Gerinnungs- und Fibrinogenfaktoren, Blutungen in den inneren Organen – Blut im Stuhl, Erbrechen des Blutes, Abhusten des Blutes oder des frischen Blutes, Blutungen in den Gelenkhöhlen – bis zum fatalen Ursachen wie innere Blutungen ist, gekennzeichnet ist
  • Aufgrund der Unfähigkeit der Synthese der Antikörper ist der Körper anfällig für Infektionen + verschiedene Ätiologie – Bakterien, Viren, Pilze, die häufig auf die Therapie nicht reagieren
  • Vergiftung mit toxischen Produkten, hauptsächlich Ammoniak, das toxisch auf das Zentralnervensystem wirkt
  • Psychiatrische Symptome
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Regeneration der Leber – wann und wie?

  • Wir alle haben in unserem Leben gehört, dass die Leber ein hohes Regenerationspotential hat, aber mit fortschreitender Schädigung wird dieses Potential auf ein Minimum reduziert. Bei diagnostizierten Erkrankungen oder Leberfunktionsstörungen ist es daher erforderlich, die Ursachen, die zu dieser Erkrankung geführt haben, rechtzeitig zu beseitigen, die Entstehung von Komplikationen zu verhindern und die Leber zu regenerieren.
  • In fortgeschrittenen Stadien besteht die einzige Überlebenschance in der Lebertransplantation. Statistiken zeigen, dass falls Sie einen eineiigen Zwillingen haben, beträgt die Chance, dass seine Leber entspricht, nur 25%. In anderen Fällen beträgt die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Spender zu finden, weniger als 1%.
  • Aus diesen Gründen muss die regenerative Behandlung rechtzeitig begonnen werden, um Potenzial der Lebererneuerung zu maximieren und Entwicklung von Komplikationen zu verhindern.

DIAGNOSTISCHER TEIL

Ziel ist Beurteilung und Ausweitung des Grades der Leberschädigung, Beurteilung von Komplikationen und Stoffwechselstörungen im Körper sowie Diagnose möglicher Komorbiditäten (Zusatzerkrankungen). Er besteht aus:

  • Detaillierte Anamnese – Wobei es von dem Patienten die notwendigen Informationen über seine Krankengeschichte, Vorliegen chronischer Krankheiten, Neigung zu bestimmten Krankheiten, Informationen über die Lebensgewohnheiten des Patienten erhoben werden
  • Detaillierte körperliche Untersuchung „von Kopf bis zum Fuß“
  • Untersuchung eines Internisten
  • Vollständige Laboruntersuchung von Blut und Urin – Dadurch bekommen wir eine Einblick in Vorliegen eines Entzündungssyndroms und bewerten bei Vorliegen eines solchen Ausdrucks synthetische und metabolische Funktion der Leber, Nierenfunktion, Status der Lipiden, Status der Mineralien, Gerinnungsstatus und Hormonstatus
  • Virusologie mit besonderem Schwerpunkt auf Virushepatitis Hepatitis B und C – Genotypisierung (Bestimmung des Virustyps) und Quantifizierung (Bestimmung der Virusmenge) – dieser Parameter war später ein guter prognostischer Indikator für Wirksamkeit der Behandlung
  • Ultraschalluntersuchung des Abdomens – Visualisierung liefert Daten über den Zustand der Leber, ihre Größe und Vorliegen von Komplikationen
  • Zusätzliche radiologische Diagnostik je nach Indikation
  • Fachärztliche Untersuchung – Kardiologe, Endokrinologe, Neurologe

Therapeutischer Teil

  1. Antivirale Therapie – Bei diagnostizierter Virushepatitis muss zunächst Behandlung der Virushepatitis mit antiviralen Arzneimitteln angegangen werden, die Replikation bzw. weitere Ausbreitung des Virus, verhindert und dessen Ausrottung ermöglicht. Das Therapieprotokoll ist an den Genotyp des Virus angepasst, aber auch an das Vorhandensein / Fehlen von Komplikationen wie Fibrose oder Leberzirrhose.
  2. Hepatoprotektive Therapie – Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist eine Therapie, die Leberfunktion unterstützt, Entgiftung beschleunigt und der Leber einen angemessenen Schutz bietet.
  3. Stoffwechseltherapie – Um Komplikationen, die durch Leberschäden an anderen Organsystemen verursacht wurden, vorzubeugen, muss mit einer Therapie begonnen werden, die Stoffwechselprozesse im Körper anregt, Funktion des Verdauungssystems beschleunigt, Herz und das zentrale Nervensystem schützt.
  4. Regenerative Therapie – unter Verwendung der neuesten Methoden mit hohem Regenerationspotential, wie Zytokinen oder Sekretomen, wird Regeneration beschädigter Leberteile, jedoch nur nach Beruhigung der Entzündungsprozesse ermöglicht.
  5. Prävention von Komplikationen – Prävention der Zirrhose, Hypoproteinämie, Hypoalbuminämie, enzephalopathische Komplikationen, Komplikationen mit Nieren,
  6. Physiotherapie – physiotherapeutische Maßnahmen dienen der Verbesserung der Durchblutung, der schnelleren Beseitigung von Toxinen und der Stimulierung von Stoffwechselprozessen auf Zellebene. Sie reduzieren auch oxidativen Stress und fördern die Sauerstoffversorgung in allen Geweben.
Die Behandlung kann auch von der österreichischen Krankenkasse übernommen werden.